- Wolf-Ingo Härtl
Historische Räuber in Deutschland - der Namensgeber für leichten Diebstahl
Stehlen, klauen, rauben, entwenden - und wer kennt noch den Begriff "stibitzen" ? Heute wird das Wort verwendet für kleinere "Vergehen", fast schon niedlich zu betrachten. Aber woher kommt das Wort "stibitzen" eigentlich? Es gibt tatsächlich einen Namensgeber dafür, und der heißt
Peter Stibitz. Der war ein Räuber im Deutschland der Jahre um 1800. In der Blütezeit des Räubertums, als Männer wie der Schinderhannes und andere mordend und raubend zu beiden Seiten des Rheins übers Land zogen, erlangte der Peter Stibitz aufgrund seiner Taten eine gewisse Unsterblichkeit, weil sein Name bis heute zu einem Synonym für leichtere Diebstähle benutzt wird. Doch dieser Peter Stibitz war nicht nur ein Dieb, er war auch ein Mörder, der auf der Flucht einem Mann mit einer Schrotladung in den Unterleib schoss. Sein Ende fand Peter Stibitz dann gemeinsam mit dem Schinderhannes auf dem Richtplatz in Mainz im November 1803, wo er wie die anderen Verurteilten seinen Kopf verlor. In meinem neuen Roman "Die Tochter des Roten Hauses" trifft meine Hauptfigur Anne in einem Wirtshaus auf Peter Stibitz. So oder so ähnlich wie beschrieben könnte sich sein vorlautes Auftreten in der damaligen Zeit zugetragen haben. Anne jedenfalls ist der historische Räuber nicht unbemerkt geblieben.
Der Roman ist ab 22.10.24 überall erhältlich, auch schon jetzt vorab zu bestellen.